PRESSEMITTEILUNG vom 07.07.2023 (Quelle: CHAMER ZEITUNG)
Cham. (isi)
Kurz nach Weihnachten vergangenen Jahres klingelt abends das Telefon und die Bundestagsabgeordnete Marianne Schieder meldet sich zu Wort: „Du fliegst als Junior-Botschafterin mit in die USA.“ Maria Haberl, eine 15-jährige Schülerin des Robert-Schuman-Gymnasiums (RSG) am anderen Ende der Leitung, fehlen die Worte: „Okay“, sagt sie und vergießt Freudentränen über ihr damit erreichtes Stipendium. Für die junge Frau geht ein Traum in Erfüllung, den sie seit der neunten Klasse hegt: „Eigentlich wollte ich mich bei Frau Schieder bedanken, aber nach der Info konnte ich einfach gar nichts mehr sagen, ich war vollkommen überwältigt.“ Mit diesem Anruf ist sie offiziell Junior-Botschafterin im Rahmen des Parlamentarischen Patenschafts-Programms (PPP), das ihr mit einem Stipendium des Deutschen Bundestages ein Austauschjahr in den USA ermöglicht. Diese Fördermöglichkeit für Schüler und junge Auszubildende geht aus einer Kooperation des Bundestages und des US-Congresses hervor.
Mit viel Fleiß zur Junior-Botschafterin
„Bei etwa 250 Bewerbern wurden soziale Umstände, Schulnoten und das allgemeine Engagement beleuchtet. Es ist ein dreistufiges Bewerbungsverfahren, das die Jugendlichen durchlaufen“, erklärt Schieder. Und für sie als Patin war Maria Haberl der Favorit. Engagiert ist die 15-Jährige allemal: Etwa neun Jahre spielt sie schon Handball beim ASV in Cham und Klarinette in der Schul-Big-Band, zudem ist sie Lektorin in der Klosterkirche in Cham und Tutorin für die fünfte Klasse am RSG. Bei der letztjährigen Ausstellung der zwölften Klassen zu Anne Frank half sie tatkräftig als Peer Guide mit und ließ sich zur Anne-Frank-Botschafterin ausbilden. „Dieses Jahr habe ich mich sehr in der Schule angestrengt, um gute Noten zu bekommen“, meint sie, „damit ich den Austausch machen kann.“
„Sie macht eine ILV, eine individuelle Lernzeitverkürzung, das ist ein Versuch für das neunjährige Gymnasium, es auf acht Jahre zu verkürzen. Dabei können Zusatzunterrichtsstunden am Nachmittag gewählt werden. Dafür kann Maria, wenn sie quasi in der elften in den USA ist, hier direkt in die zwölfte Klasse einsteigen“, erläutert Schulleiter des RSG, Studiendirektor Rudolf Zell.
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