START DES BUNDESPROGRAMMS „MEMORAILS HALT! HIER WIRD AN NS-GESCHICHTE ERINNERT“ MDB MARIANNE SCHIEDER: BAHNHÖFE ALS ORTE DER NS-VERFOLGUNG SICHTBAR MACHEN
Erinnerungskultur, Wettbewerbe und Jugendprogramme
Berlin, 08.05.2019
PRESSEMITTEILUNG vom 03.02.2025
Das Bundeskulturministerium lobt zusammen mit der Stiftung Erinnerung, Verantwortung und Zukunft (EVZ) das Bundesprogramm „MemoRails Halt! Hier wird an NS-Geschichte erinnert“ aus. Mit dem Programm fördert der Bund lokale und zivilgesellschaftliche Initiativen, die Bahnhöfe als historische Orte der NS-Verfolgung sichtbar machen, die Geschichten von Opfern, Täterinnen und Tätern erkunden und mit verschiedenen Gedenk- und Veranstaltungsformaten an die Schicksale und Verbrechen erinnern.
Zum Start des neuen Programms betont die SPD-Bundestagsabgeordnete Marianne Schieder: „Die Deutsche Reichsbahn beteiligte sich während der NS-Zeit aktiv an den Verbrechen der Nationalsozialisten. Rund drei Millionen Menschen wurden mit ihren Zügen in Ghettos, Konzentrations- und Vernichtungslager deportiert. Ohne die Logistik und Ressourcen der Reichsbahn wäre der Holocaust nicht möglich gewesen. Die zunehmende zeitliche Distanz zum NS-Regime darf nicht zum Verlust des historischen Wissens und der historischen Verantwortung führen. Mit unserem neuen Förderprogramm wollen wir zivilgesellschaftliche Akteurinnen und Akteure dazu einladen, an den historischen Orten über die NS-Verbrechen zu informieren und an die Opfer zu erinnern.“
Die Bundesregierung stellt für das Programm ab sofort einmalig eine Million Euro zur Verfügung. Die Stiftung EVZ, die das Förderprogramm umsetzt, beteiligt sich mit weiteren 100.000 Euro. Die Deutsche Bahn AG unterstützt das Vorhaben logistisch und kommunikativ.
Das Förderprogramm „MemoRails Halt! Hier wird an NS-Geschichte erinnert“ richtet sich vor allem an Geschichtsvereine, Gedenkstätten, künstlerische Kollektive, Kultureinrichtungen, Träger der historisch-politischen Bildung oder Initiativen der Jugendarbeit zur kritischen Auseinandersetzung mit der NS-Geschichte und ihrer Gegenwartsbezüge. Es können Mittel zwischen 20.000 und 70.000 Euro für Projektlaufzeiten von bis zu einem Jahr beantragt werden.
Beginn der Ausschreibung ist der 6. Februar 2025.
Weitere Informationen und das Antragsformular gibt es unter: https://www.stiftung-evz.de