STADT NITTENAU AM ZUG
Kommunales, WahlkreisPRESSEMITTEILUNG vom 23.06.2022
NITTENAU. Der Straßenbau stand im Mittelpunkt mehrerer Ortstermine der Bundestagsabgeordneten Marianne Schieder in und um die Stadt Nittenau. Im Rahmen ihrer Pfingstaktion sprach Marianne Schieder, begleitet von den Stadträten Julia Zeidler und Florian Loibl, dem Altbürgermeister Karl Bley, sowie Fraktionsvorsitzenden im Kreistag Peter Wein mit dem Staatlichen Bauamt Amberg. In Kaspeltshub, an der B16 und in Mariental berichtete der stellv. Leiter des Staatlichen Bauamts Baudirektor Tobias Bäumler gemeinsam mit Abteilungsleiter Björn Letz über aktuelle Themen zu wichtigen Verkehrsprojekten.
Für MdB Marianne Schieder ein „sehr lohnender und wichtiger Austausch“, wie Sie in ihrer Begrüßung feststellte. Daher sei sie dem Staatlichen Bauamt sehr dankbar für die Ortstermine und erhoffe sich wichtige Impulse und Informationen für ihre Arbeit im Wahlkreis.
In Kaspeltshub stellte BD Bäumler die Dringlichkeit einer Ortsumgehungsmaßnahme dar: 4.500 Fahrzeuge am Tag sind eine leicht überdurchschnittlich hohe Verkehrsbelastung für den Ort. Wegen des hohen Anteils an Durchgangsverkehr sei Kaspeltshub geradezu ein „Paradebeispiel“ für eine Ortsumgehung.
Derzeit werde der Ausbauplan des Freistaats Bayern für Staatsstraßen neu strukturiert, wobei die mögliche Südumgehung für Kaspeltshub schon seit dem Jahr 2004 in der 2. Prioritätsstufe „1. Dringlichkeit Reserve“ angesiedelt sei. Zusätzlich, so Bäumler, habe das Straßenbauamt nun eine Nordvariante untersucht, deren Ergebnis ganz aktuell vorliege.
Neben der Akzeptanz vor Ort bei den Bürgerinnen und Bürgern, brauche es den erklärten Willen der Stadt für eine Umgehung, sowie die Entscheidung für die Nord- oder Südtrasse. Nachrichten, die MdB Marianne Schieder gerne hörte. Es sei, so die Abgeordnete, zum jetzigen Zeitpunkt eminent wichtig, das Thema auf die Tagesordnung im Stadtrat zu bringen, um die Planfortschreibung nicht zu verpassen: „Dann ist der Weg zu einer Ortsumgehung kein weiter mehr“, konstatierte Schieder in Anwesenheit einiger Anwohnerinnen und Anwohner.
Station zwei des Besuchstermins war die Bundesstraße B16, wobei BD Bäumler und Abteilungsleiter Letz auch hier zunächst die Fakten erläuterten: Um einen durchgängigen 3-streifigen Ausbau von Regensburg nach Altenkreith zu erreichen, fehle auch der Ausbau im Bereich der Stadt Nittenau. Diese mögliche Maßnahme sei in drei Abschnitte (A,B,C) eingeteilt. Für Abschnitt A (von Roding bis zur Anschlussstelle Muckenbach) sei der Vorentwurf genehmigt und die Planfeststellung in Vorbereitung. Abschnitt B und C seien vorallem wegen der bauzeitlichen Verkehrsführung schwieriger zu realisieren. Hierzu sei eine enge Abstimmung mit der Stadt Nittenau unerlässlich.
Die Stadt Nittenau hatte kürzlich per Stadtratsbeschluss die Ausbauplanungen für die B 16 insgesamt abgelehnt, ohne zwischen den einzelnen Abschnitten zu differenzieren.
Aus den Ausführungen des Staatlichen Bauamts ergab sich für die Stadträte Julia Zeidler und Florian Loibl ein anderes Bild, als im Stadtrat dargestellt. MdB Marianne Schieder bat dringend darum, den Stadtratsbeschluss noch einmal zu überdenken, um den zügigen und dringend nötigen weiteren Ausbau der B 16 voranzubringen.
In Mariental schließlich wurde das Thema Radweg diskutiert. Hier wusste Altbürgermeister Karl Bley zu berichten, dass dieser Radweg auf der Achse Regensburg – Prag überregional wie regional von großer Bedeutung sei. Das Straßenbauamt informierte, dass der Brückenschlag über den Regen schon seit langem „planfestgestellt“ sei, das bedeutet, dass Baurecht bestehe. Die Schwierigkeit der Umsetzung liege im sensiblen Uferbereich als FFH-Gebiet, Sumpf- und Landschaftsschutzgebiet. Derzeit stehe man in Verhandlungen mit Grundstückseigentümern um die Zufahrt zur Baustelle für das notwendige schwere Gerät sicherzustellen.
„Das staatliche Bauamt hat bei allen drei Projekten seine Hausaufgaben gemacht, jetzt ist die Stadt am Zug“, so MdB Marianne Schieder zum Schluss der Ortstour. Sie freue sich, den „engen Draht“ mit dem Bauamt zum Wohle der Bürgerinnen und Bürger auch künftig nutzen zu können.