„WASSERKRAFT SICHERT GELINGEN DER ENERGIEWENDE“ – MDB SCHIEDER BESUCHT KRAFTWERK REISACH
Wirtschaft, Energie, MobilfunkPRESSEMITTEILUNG vom 21.06.2024
Als „wichtigen Baustein für das Gelingen der Energiewende“ bezeichnete Marianne Schieder die Arbeit der Kraftwerksgruppe Pfreimd. Auf Einladung der Engie Deutschland Erneuerbare GmbH besuchte die Bundestagsabgeordnete mit einer SPD-Delegation aus Markt-, Stadt- und Kreisräten, darunter der Fraktionsvorsitzende im Kreistag Peter Wein, das Pumpspeicherkraftwerk Reisach.
Schieder pflegt seit jeher einen regelmäßigen Austausch mit der Betreibergesellschaft der Kraftwerksgruppe Pfreimd. So sprach sie erst vor wenigen Monaten mit dem Teamleiter Portfoliomanagement Hydro von ENGIE Deutschland André Fuchs in Berlin darüber, welche aktuelle und künftige Bedeutung besonders der Wasserkraft für die Energiewende zukomme.
„Mir ist wichtig, dass wir miteinander im Gespräch sind und bleiben“, sagte Marianne Schieder. Die Energiewende könne nur gelingen, wenn es eine erfolgreiche Vernetzung aller Beteiligten gäbe. „Die Ampel trifft gerade weitreichende gesetzgeberische Entscheidungen, die die Energiewende beschleunigen“, so Schieder. Man merke gerade überall, wie sehr die Entscheidungen wirkten.
Einen Ball, den der aus Berlin angereiste André Fuchs, sowie Kraftwerksleiter Dieter Krompholz gerne aufgriffen. So habe sich der Einsatz der Wasserkraft in den vergangenen Jahren grundsätzlich gewandelt und es sei deutlich spürbar, dass der Umbau der Energieversorgung Fahrt aufnehme. Heute, führte Dieter Krompholz aus, dass Pumpspeicherkraftwerke besonders notwendig sind, um zur Netzstabilität beizutragen.
Binnen weniger Sekunden fahre das Kraftwerk hoch und liefere zuverlässig Energie.
So gebe es beispielsweise den sogenannten „hydraulischen Kurzschluss“, einen technisch anspruchsvollen Vorgang, mit dem der Strombezug im Pumpbetrieb regelbar gemacht werden könne, um positive oder negative Regelenergie für das Netz zu erzeugen.
Ebenso verfüge das Kraftwerk Reisach über eine sogenannte „Schwarzstartfähigkeit“. Das bedeutet, dass das Kraftwerk nach einem möglichen Blackout autark starten und damit Energie für den Wiederaufbau des Netzes bereitstellen könne.
Insgesamt erzeuge die Kraftwerksgruppe Pfreimd mit dem Pumpspeicherkraftwerk Reisach, dem Pumpspeicherkraftwerk Tanzmühle mit Laufwasserturbinen, dem Laufwasserkraftwerk Trausnitz mit Speicher und Talsperre, dem Hochspeicher Rabenleite sowie dem Kainzmühlspeicher und der –sperre eine Leistung von 137 Megawatt in den Pumpspeicherkraftwerken und 5 Megawatt bei den Laufwasserkraftwerken. „Und all das als saubere und nachhaltige Energie“, so Dieter Krompholz.
Die Langlebigkeit und hohe Verfügbarkeit der Anlage sei auch auf stetige Revisionsarbeiten zurückzuführen. Diese stellten stets eine große Herausforderung dar, erklärte André Fuchs, zumal es langwieriger Vorbereitungen und Abstimmungen mit den Fachbehörden, aber auch technischer Vorbetrachtungen und Speziallösungen bedürfe.
Dank millionenschwerer Investitionen in den vergangenen Jahren sei das Kraftwerk gut in der Lage, den aktuellen Anforderungen gerecht zu werden. Durch die zunehmende Einspeisung volatiler Stromerzeugungsformen aus Wind und Sonne kommt es zu einem dynamischeren Netzverhalten, welche sich in kurzfristigen An- und Abschaltzyklen der Pumpspeichersätze äußert, so Fuchs.
Detailliert erläuterte Fuchs auch den Schwerpunkt der aktuellen Revisionsarbeiten, die Sanierung der Kainzmühlsperre, wo gewährleistet wird, dass die Pfreimd parallel zu den Bauarbeiten im entleerten Speichersee ungestört weiterfließen kann.
Für die Zukunft sehen Dieter Krompholz und André Fuchs die Kraftwerksgruppe gut aufgestellt. Denn Wasserkraft sei nicht nur klimaneutral, sondern auch langlebig: Bereits seit den 1950er Jahren sei das Kraftwerk Reisach in Betrieb und könne großteils noch immer mit Original-Teilen betrieben werden: „Wir sind also ein Musterbeispiel für Nachhaltigkeit“, so Dieter Krompholz zum Abschluss.
Foto: Claudia Knorr